Psalm 27, 8-11+14

Weil Gott den Menschen zur Gemeinschaft geschaffen hat („Es ist nicht gut für den Menschen allein zu sein“ 1. Mose 2,18), liegt es in unserem Urverlangen, nicht sozial isoliert zu leben. Zwar gibt es eine enorme Auswahl zur isolierten Beschäftigung, gerade in der medialen Welt, doch auf Dauer erfüllt das nicht unser Innerstes, unsere Seele.

Und so liegt das eigentliche Grundproblem der tiefen Einsamkeit in der gestörten Beziehung des Menschen von Gott, Sünde trennt uns von ihm. Doch Gottes Vaterliebe rief schon im Garten Eden: „Wo bist du?“ ( 1. Mose 2,9), er geht dem gefallenen Menschen nach.

Für das Überbrücken dieser tiefen Kluft zwischen Gott und den Menschen, die durch die Sünde nicht in enger Nähe mit Gott leben konnten, setzte Gott seinen Sohn am Kreuz der größten Einsamkeit aus:
„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ rief Jesus am Kreuz aus, als er das Grundproblem unserer Einsamkeit, unsere Distanz zu Gott, löste. Hier wurde die Schuld aller Menschen von Jesus Christus selbst bezahlt, hier wurde unsere Gottverlassenheit aufgehoben.

Wer diesen stellvertretenden Tod des Sohnes Gottes für sich in Anspruch nimmt, wird von Jesus Christus von innen heraus erneuert, wird befähigt in erster Linie wieder in Gemeinschaft mit Gott, dem Vater zu leben und dadurch auch mit anderen Menschen, mit anderen Christen. (siehe1. Joh.1 3+4)

Auf der Basis vom Kreuz entsteht also echte Gemeinschaft mit dem Vater, mit dem Sohn und miteinander!